Der Asch
, des -es, plur. die Äsche, und in einige Gegenden, z. B.
der Lausitz, die Ascher. 1) Ein in den Oberdeutschen und Obersächsischen
Küchen bekanntes Gefäß, welches oben weit ist, unten aber
spitzig, wenigstens enge zuläuft. Ein Reibasch, Milchasch, Stärkasch,
u. s. f. An einigen Orten werden auch die Blumentöpfe Äsche und
Blumenäsche genannt, ob sie gleich oben weit weniger weit sind, als die
vorigen. 2) Eine Art Schiffe in Baiern, in welchen das Salz auf den
Flüssen zugeführet wird.Anm. Frisch glaubt, daß der letztere
Nahme von der Äsche herrühre, weil man ehedem das Holz dieses Baumes
vorzüglich zu Kähnen und Fahrzeugen gebraucht, und daß man
hernach um der Ähnlichkeit willen diesen Ausdruck auch auf das
Küchengefäß ausgedehnet habe. Allein Asch scheinet schon in den
ältesten Zeiten ein hohles Behältniß zu haben, weil bereits im
Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - der Nahme eines Schlauches war. Bey dem Petron kommt das Diminutivum
Asellus von einem Gefäße mit zwey Handhaben vor, und bey dem Joh. de
Janua Ascopa, vas aquaticum utri persimile,
S. du Fresne v. Ascopa. Ascus kommt für einen Kahn
schon in den Salischen Gesetzen vor, und im Schwed. bedeutet Ask, und im Franz.
Ascon und Nascon noch jetzt eineArt kleinerer Fahrzeuge. Eben dieses Schwed.
Ask aber, das Dän. Aske, das Nieders. Äsch, Äsk, Ask, das
Diethmarsische Aschen, und das Hamburgische Nasch, mit dem abgekürzten
Artikel ein, sind noch jetzt alles Nahmen, welche eine Hölzerne Schachtel
bezeichnen. In dem Altdorfischen Salzwerke in Hessen ist Esche ein
Gefäß, womit das Wasser aus dem Salzbrunnen geschöpfet
wird. [
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