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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Das Anzeichen

, des -s, plur. ut nom. sing. 1) * Für Zeichen, Merkmahl, doch am häufigsten nur in Oberdeutschland. Das ist ein Anzeichen eines bösen Gemüthes. An ist hier die Alemannische Verlängerung. 2) + Im gemeinen Leben, ein Zeichen einer künftigen Begebenheit, eine Vorbedeutung. Was wird dieses Anzeichen bedeuten? Gell. Das Anzeichen mag über mich gehen, wenn es etwas zu bedeuten hat, ebend.Anm. Es scheinet fast, daß Anzeichen in der letzten Bedeutung nur eine verderbte Aussprache für Anzeige ist. Das ch ist der Lieblingsbuchstabe der Oberdeutschen, und selbst die Hochdeutschen, besonders in Obersachsen, setzen es im gemeinen Leben oft an die Stelle des g und k. Sollte es aber ja zu Zeichen gehören, so müßte an hier bloß um des Nachdruckes willen stehen. [405-406]
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