Antreiben
, verb. irreg. (
S. Treiben,) welches in doppelter Gattung üblich
ist.I. Als ein Activum. 1 Anfangen zu treiben, in welcher Bedeutung es nur noch
in den Hüttenwerken vorkommt, das Werk auf dem Treibeherde in den
Fluß bringen, welches vermit-telst des Antreibeholzes geschiehet. 2. Hinan
treiben. Einen Reif an dem Fasse antreiben, ihn höher hinauf, folglich
auch fester an dem Fasse antreiben. Ingleichen, heran treiben. Eine
Holzflöße an das Land antreiben. Ein Schiff antreiben. 3. Wie das
einfache treiben, so daß das Vorwort an, die Bedeutung nur verstärkt,
durch physische Mittel zu etwas treiben; und zwar, 1) in eigentlicher
Bedeutung. Die Pferde, die Ochsen antreiben. Einen mit Schlägen zur Arbeit
antreiben. Er muß immer angetrieben werden. 2) Figürlich, durch
sittliche Bewegungsgründe in einem hohen Grade reitzen. Er wurde durch die
Ehrbegierde hierzu angetrieben.II. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte
seyn, heran getrieben werden, doch nur von Sachen, die sich selbst
überlassen auf dem Wasser schwimmen. Das Eis treibt an die Brücke an.
Die Flöße ist an das Land angetrieben. Ingleichen mit dem Verbo
kommen. Das Eis kommt angetrieben, doch nur im gemeinen Leben.Daher die
Antreibung in den eigentlichen Bedeutungen des Activi. [
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