Anberahmen
, verb. reg. act. ansetzen, bestimmen, welches aber nur noch in
der Redensart üblich ist: einen Tag anberahmen, festsetzen, bestimmen.
Daher die Anberahmung. [
267-268] Anm. Ram bedeutete bey
den ältesten Fränkischen Schriftstellern ein Ziel, und Ottfried so
wohl als Notker gebrauchen ramen für zielen. Die Sächsischen und
Nordischen Mundarten haben dieses Wort gleichfalls, indem das Schwed. rama, das
Dän. beramme, und das Nieders. beramen und anberamen mit dem Hochdeutschen
gleiche Bedeutung haben. Die Oberdeutschen der mittlern Zeit verwandelten das a
des Stammwortes in ihren Lieblings-Doppellaut au; denn Stryker gebraucht schon
raumen für fest setzen, und einige Hochdeutsche sagen noch jetzt
anberaumen. Ein mehreres von diesem Worte haben Schilter, Wachter, Haltaus und
Ihre in Gloss. v. Ram und Ramen, und du Fresne und Spelmann v. Adrhamire. In
dem Lateine der mittlern Zeiten findet sich auch adterminare in eben dieser
Bedeutung.
S. auch Berahmen, und Rahmen. [
269-270]