Das Alterthum
, des -es, plur. die -thümer. 1) Das Alter, d. i. eine
lange Dauer, in Ansehung der vergangenen Zeit; ohne Plural. Das Alterthum
dieses Geschlechtes. Das Alterthum eines Gebäudes. Eine wegen ihres hohen
Alterthumsberühmte Stadt. In Oberdeutschland wird Alterthum in dieser
Bedeutung des hohen Alters auch von einzelnen Personen gebraucht; allein im
Hochdeutschen ist dafür nur allein Alter üblich.2) Die alte
längst verflossene Zeit und die Menschen, die darin gelebt haben;
gleichfalls ohne Plural. Das heidnische Alterthum. Das christliche Alterthum.
Das gelehrte Alterthum. Das schmeckt nach dem Alterthume. Besonders die
schöne Zeit der Griechen und Römer, und die Schriftsteller die aus
derselben übrig geblieben sind. Der gute Geschmack des Alterthums.3)
Ehemalige, in alten Zeiten noch übliche Gebräuche, ingleichen Werke
der Kunst, die aus alten Zeiten noch übrig sind, in welcher Bedeutung nur
allein der Plural gebraucht wird. Griechische, Römische, Deutsche
Alterthümer. Heidnische, christliche Alterthümer. Daher die
Alterthumskunde, die Kunde oder Kenntniß der Alterthümer, und in
engerer Bedeutung, der Alterthümer der Griechen und Römer; ein
Alterthumskundiger, der diese Kenntniß besitzt; ein Alterthumsforscher,
der sie sich in einzelnen Fällen zu erwerben sucht. [
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