Das Almosen
, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Das Geschenk, welches man einem
Dürftigen zu seiner Nothdurft gibt. Almosen geben, sammeln. Ein Almosen,
oder ohne Artikel, Almosen begehren. Um Almosen bitten. Einen um ein Almosen
ansprechen. Ich gab es ihm als ein Almosen. Er lerne [
219-220] früh von seinen Ausgaben das Geld zu einem frohen Almosen
ersparen, Gell. Von Almosen leben. Jede Schmeicheley ist eine Lüge, die
Almosen von deiner Eitelkeit bettelt, Dusch. 2) + In den niedrigen Sprecharten
bedeutet es auch das Almosenamt, da es denn nur im Singular, mit dem Artikel
das gebraucht wird. Geht in das Almosen.Anm. Almosen, bey dem Tatian Elimosina,
bey dem Ottfried Elemosyna, bey den spätern Fränkischen und Alemann.
Schriftstellern Almes, und im Plural Almüsen, Angels. Aelmysta, Aelmes,
Engl. Alms, Dän. Almisse, Schwed. Almosa, Ital. Limosina, Franz. Aumone,
sind insgesammt von dem Griech. und Latein -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und Eleemosyna, und werden
zuweilen auch von demjenigen gebraucht, was man an Kirchen und Klöster
schenket, weil man sich dieselben gemeiniglich als sehr dürftig
vorstellet.
S. du Fresne v. Eleemosyna. Notker gebraucht Statt
dessen auch Sellosunga, und armherzlich Keba, Seellösung, und barmherzige
Gabe. [
221-222]