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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Alltägig

, oder alltäglich, adj. et adv. 1) Eigentlich, was alle Tage kommt, oder geschiehet, für täglich, doch fast nur in der Benennung des alltägigen oder alltäglichen Fiebers. In Oberdeutschland hingegen wird dieses Wort fast in allen Fällen für täglich gebraucht. 2) In eingeschränkter Bedeutung, was den Wochentagen zukommt, oder gehöret, im Gegensatze des festtäglich. Ein alltägliches Kleid. 3) Figürlich, gewöhnlich, gemein, niedrig, im Gegensatze dessen, was selten, ausgesucht, vortrefflich ist. Ein alltäglicher Scherz. S. das folgende.Anm. Beyde Formen dieses Wortes sind richtig. Alltägig, ist nach der Analogie von eintägig, zweytägig, u. s. f. und alltäglich nach täglich, festtäglich u. s. f. gebildet. Doch ist dieses in den beyden letzten Bedeutungen gebräuchlicher als jenes. [217-218]
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