Allezeit
, ein Umstandswort der Zeit. 1) Zu allen Zeiten, so wohl in dem
schärfsten logischen Verstande, eine ununterbrochene Fortdauer anzudeuten,
für beständig oder das niedrige immer; als auch in
eingeschränkter Bedeutung, zu allen vorkommenden Zeiten und Gelegenheiten,
wie jederzeit. Allezeit fröhlich seyn. Man muß allezeit tugendhaft
seyn. Es ist allezeit gut arbeiten. Niemand ist allezeit aufgeräumt. In
ihrer Gesellschaft wird er mir allezeit gut schmecken, Gell. Er kann so
treuherzigmit mir thun, daß mirs allezeit warm ums Herz wird, Weiße.
2) Dienet dieses Wort, so wie allemahl, auch zuweilen zu einer Versicherung,
wird aber über dieser Beschäftigung oft zu einem bloßen
Füllworte, der Rede etwas mehr Ausdehnung zu geben. Sie werden allezeit
denken, ich erzählete ihnen eine Fabel, Gell.
S. auch Allemahl, ingleichen Beständig.Anm.
Nieders. altied, Dän. altid. Das Hochdeutsche Allezeit, hat den Ton bald
auf der ersten, bald aber auch auf der letzten Sylbe, so wie es der Nachdruck
der Rede erfordert. Allezeit findet sich erst bey den Schwäbischen
Dichtern. [
215-216]