Allewege
, ein im Hochdeutschen veraltetes Umstandswort, welches noch hin
und wieder in den Kanzelleyen vorkommt, in Oberdeutschland aber noch
völlig üblich ist. 1) Für allenthalben.
- Ich ways ein gepyrg ist mar (mürbe,) Und die stein
brechen allweg gar, Theuerd. Kap. 69.
Hierher gehöret auch das Niedersächsische
allerwegen, welches auch wohl einige Hochdeutsche für allenthalben
gebrauchen. 2) Für allezeit, beständig.
Jedoch der Held allwegen entrann, Theuerd. Kap. 26.- Das ihm
all sein anschleg Wolten felen in alle weg, Theuerd. Kap. 63. In deines Weibes
Almanach steht Stilpo allewegeTrüb, Ungestüm, Platzregen, Sturm,
Wind, Hagel, Donnerschläge, Logau.
3) Für völlig, gänzlich, auf alle Art und
Weise. Welches uns in alleweg empfindlich gewesen. Daß jedermann mit guter
Waare in allweg sich bedient finden wird. 4) Für eben jetzt. Er hat es
alleweg empfangen.Anm. Ottfried gebraucht allafart für allenthalben,
welches mit allerwegen einerley ist. Indessen sagten schon die Angelsachsen
eallewaege für allezeit, wovon auch das Engl. always abstammet. In einer
Oberdeutschen Urkunde von 1440 steht albeg für allezeit. [
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