* Die Afterwelt
, plur. inus. ein veraltetes Wort für Nachwelt, welches
einige Neuere, um des bequemen Sylbenmaßes willen, wieder in Gang zu
bringen gesucht haben.
Vergebens schreiben wir für Welt und Afterwelt,
Haged. Der, hoffend auf die Krone der Afterwelt, Den bürgerlichen Ehren
entsagete, Raml.
Wegen der Zweydeutigkeit des after, welches in neuern
Zusammensetzungen allemahl den Begriff einer unächten Beschaffenheit hat,
sollte man sich dieses Wortes lieber enthalten, um nicht wider seinen Willen
einen Begriff rege zu machen, den Günther in einer Stelle
ausdrücklich vor Augen hatte, als er sagte:
Herzen, die der Himmel bindt, Füllen keine
Wollustflammen, Die die Afterwelt empfindt,
d. i. die ausschweifende, ausgeartete Welt. [
181-182]