Die Achtung
, plur. inusit. von achten. 1) + Ohne Artikel und
größten Theils nur mit dem Verbo geben, so viel als Aufmerksamkeit
und 2 Acht, im gemeinen Leben. Achtung auf etwas geben. Gib Achtung. Gebet
Achtung auf meine Worte. Warum geben sie auf meine kleinste Miene Achtung, und
nicht auf meine Worte? Gell. Ingleichen, Aufsicht. Gib Achtung auf meinen Sohn,
auf das Gesinde. 2) Das innere Urtheil von des andern Vorzügen und
Verdiensten, so wohl active, als passive. Viele Achtung für jemand haben.
Meine Achtung gegen ihn kennet keine Grenzen. Der schuldigen Achtung für
sein Vaterland zu nahe treten. Achtung ist in diesem Gebrauche etwas weniger
als Hochachtung; jene kann ein Höherer gegen einen Geringern haben, aber
dieser muß gegen jenen Hochachtung haben. Ingleichen passive, für
Ansehen. Er lebt in großer Achtung, es achtet ihn jedermann hoch. In
Achtung stehen. Einen in Achtung bringen. Er ist in keiner Achtung. Daher
Achtungswürdig. 3) * Die Befolgung, wohl nur noch in den Kanzelleyen, wo
es z. B. heißt: Wir lassen euch dieses zu eurer Nachricht und Achtung
zufertigen; wofür denn auch wohl Nachachtung gebraucht
wird. [
155-156]