Der Absud
, des -es, plur. inus. von absieden. 1) Die Handlung des
Absiedens. In der Münze wird die Reinigung der Münzen vor dem
Prägen durch Sieden, der Absud oder Weißsud genannt. Bey den
Färbern ist der Absud oder Absod, die Probe der ächten Beschaffenheit
der Farbe in einem wollenen Tuche, indem man dasselbe mit Alaun, Seife oder
Weinstein absiedet. 2) Dasjenige, was abgesotten ist. So ist der Absud in den
Apotheken, ein flüssiger Körper, welcher die Kräfte eines andern
durch Sieden in sich genommen hat; mit einem Lat. Worte, ein Decoct. Ein Absud
von Lorberblättern. [
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