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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Absprößling | | Abspülen

Der Absprung

, des -es, plur. die -ünge. 1) Das Abspringen in der ersten, eigentlichen Bedeutung des Zeitwortes. Der Hase macht einen großen Absprung, springt weit von der Fährte ab, bey den Jägern. 2) Das Abspringen in der dritten figürlichen Bedeutung des Verbi. Der Absprung von der Religion, von einer Partey, von einer Meinung. Ingleichen die plötzliche Entfernung von einer Materie. Weil ihr von der Hauptsache einen abermahligen Absprung nehmet, in den Kanzelleyen. 3) Der Abfall, die beträchtliche Einschränkung des Gesagten oder Geforderten. Das ist ein großer Absprung, Abfall. 4) * In einigen Gegenden, die Begebung eines Rechtes oder eines Anspruches. Einem zehn Thaler für den Absprung geben, für den Abtritt. Da es denn auch wohl die Schadloshaltung für diesen Abtritt bedeutet.Anm. In der zweyten Bedeutung des Zeitwortes gebraucht man lieber den Infinitiv, das Abspringen, als dieses Hauptwort. [113-114]
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