Der Abdruck
, des -es, plur. die -ücke. 1) Die Handlung des Abdruckens
und Abdrückens; ohne Plural. Der Abdruck eines Gewehres, eines Buches,
einer Pflanze, einer Figur in Wachs, in Thon, in Zinne, in Gyps u. s. f. Hieher
gehöret auch die figürliche Bedeutung für den letzten Athem
eines Sterbenden, welche aber niedrig ist, wenn gleich Canitz singt:
Wenn mich die Zeit wegnimmt, Die du zum Abdruck mir bestimmt.
2) Das durch Abdrücken und Abdrucken entstandene Bild.
Der Abdruck einer Pflanze, eines Siegels, einer Münze, eines
Kupferstiches. Der erste, der zweyte Abdruck u. s. f. einen Abdruck von etwas
machen oder nehmen. Auch bedeutet Abdruck in diesem Verstande so viel, als das
Lateinische Exemplar, wenn von einem Buche die Rede ist, die Abdrücke der
ersten Auflage u. s. f. In der Naturgeschichte sind Abdrücke, oder
Spursteine, solche Steine, an welchen ein ehemahliger thierischer oder
vegetabilischer Körper seine äußere Gestalt zurückgelassen
hat. Figürlich kommt Abdruck auch für ein Ebenbild überhaupt
vor. Er ist der Abdruck seines Vaters, d. i. er ist ihm sehr ähnlich. Alle
Werke der Natur sind Abdrücke der Gottheit, Gell. 3) An den
Schießgewehren, die kleine bewegliche Zunge, vermittelst deren sie
abgedruckt werden; auch der Abzug. [
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