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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Witten

, [1583-1584] des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in Niedersachsen übliches Wort, eine Scheidemünze zu bezeichnen, welche in den meisten Gegenden 1 1/2 Pfennig gilt, so daß zwey Witten einen Dreyer, acht aber einen Groschen machen. In manchen Gegenden, z. B. in Stettin, gilt ein Witten zwey Pfennige. Im Lüneburgischen, in Stralsund gilt ein Witten drey Pfennige, so daß deren 96 auf einen Thaler gehen. In Ostfriesland ist der Witten: die kleinste Scheidemünze, indem deren daselbst 540 auf einen Thaler gehen. Das Wort ist das Niedersächsische witt, weiß, und bedeutet eigentlich Weißpfennig, d. i. eine silberne Münze, weil die Witten anfänglich aus Silber geschlagen wurden, daher die Öre Silbermünze auch in Schweden Witten heißen. [1583-1584]
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