Wiebeln
, [
1529-1530] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, sich in vollen Haufen bewegen. So sagt man z. B. von einer
Menge sich bewegender Insecten, es wiebelt alles von Maden, Käfern, ingleichen
in Verbindung mit kriebeln: es kriebelt und wiebelt alles von Menschen. Logau
gebraucht dieses gemeine Wort in der Poesie:
Da vor Freuden alles wiebelt, Da mit gleichen gleiches
liebelt.
Anm. Es ist das Intensivum oder Iterativum von weben, in der
ältern weitern Bedeutung des Bewegens, und in der Bedeutung mit wimmeln
verwandt. In einigen Oberdeutschen Gegenden, z. B. im Nürnbergischen, ist
verwiebeln und zuwiebeln, ein Loch in einem Kleidungsstücke stopfen oder
verstechen.