2. Der Wandel
, [
1375-1376] des -s, plur. car. zunächst
von wandeln, gehen, wandern. 1. * Die Handlung des Gehens; eine längst
veraltete Bedeutung, wovon sich noch einige Spur im Jagdwesen findet, wo das
Wildbret an einem Orte seinen Wandel hat, wenn es sich daselbst spüren lässet,
daselbst aus- und eingehet, welches auch der Wechsel genannt wird. Man
gebraucht es nur noch 2. im figürlichen Verstande, von der ganzen Einrichtung
der sittlichen Handlungen, und der Reihe derselben, am häufigsten in der
Theologie, und mit Beywörtern, welche die Art und Weise desselben bezeichnen.
Einen guten, unsträflichen, tugendhaften, üblen Wandel führen. Jemandes Leben
und Wandel beschreiben.
Dein Herz wird für dich stehn, Dein Wandel für dich sprechen,
Schleg.
S. Wandeln. [
1377-1378]