2. Verstocken
, [
1151-1152] verb. reg. act. zu einem
Stocke oder unempfindlichen Klotze machen, doch nur in figürlichem Verstande.
Ein Mensch ist verstockt, oder verstockt sich, wenn er gegen alle auf seine
Besserung abzielende heilsame Mittel mit Vorsatz unempfindlich ist. Gegen alle
Vorstellungen, Ermahnungen verstockt seyn. Ein verstocktes Herz haben.
Uneigentlich heißt es in der Deutschen Bibel: Gott verstockt die Menschen, wenn
er ihre Verstockung zulässet. So auch die Verstockung, besonders von dem
Zustande der vorsetzlichen Unempfindlichkeit gegen alle heilsame
Besserungsmittel, wofür auch wohl die Verstocktheit üblich ist. In einem jetzt
veralteten Verstande heißt es noch bey dem Opitz:
Zwar reden mag ich wohl Mit dir, wie mir geliebt, doch, wenn
ich reden soll, So bin ich ganz verstockt;
wo es im guten, wenigstens gleichgültigen Verstande für
stumm, verstummt, zu stehen scheinet. [
1153-1154]