Versenken
, [
1135-1136] verb. reg. welches das Activum
von dem Neutro versinken ist, in die Tiefe senken, eigentlich durch Senken
verbergen; am häufigsten von der Wassertiefe. Ein Schiff versenken. Rasten und
Steinen in den Fluß versenken, ihn dadurch unfahrbar zu machen. Seltener von
der Erdtiefe. Versenkte Schätze, 5 Mos. 33, 19; vergrabene. Figürlich versenken
die Metallarbeiter den Kopf einer Schraube, wenn er in einer Vertiefung
verborgen wird, so daß er über der Oberfläche nicht hervor raget, wozu sie
einen eigenen Versenkbohrer haben. Nach einer Figur sagt man in der höhern
Schreibart, in Gram, in Elend, in Schmerzen versenkt.
Dort wollen wir uns ganz in unsern Schmerz versenken, Cron.
Wo es etwas sagt, als vertiefen. Ingleichen in tiefe
Betrachtungen versenkt. Min froide ist nun in laid versenket, Burkh. von
Hohenfels. Ungewöhnlicher ist die biblische Figur, wo es für untergehen machen,
in das Elend, in das Verderben stürzen, gebraucht wird. Menschen wollen mich
versenken, Ps. 56, 2. Meine Feinde versenken mich täglich, V. 3. Babel soll
also versenket werden, Jer. 51, 64. Noch ungewöhnlicher ist das Hauptwort der
Versenker. Hilf mir von der Schmach meines Versenkers, Ps. 57, 4. Daher die
Versenkung. Schon bey dem Ottfried firsenkan, im Tatian bisenkin.