* Verkommen
, [
1261-1262] verb. irreg. (
S. Kommen,) welches im Hochdeutschen unbekannt ist, aber
doch noch in einigen gemeinen Sprecharten gebraucht wird. 1. Als ein Activum,
für verhüthen, vielleicht für zuvor kommen, in welcher Bedeutung es im
Theuerdanke vorkommt. 2. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn. (1)
Verderben, umkommen, so daß ver eine destruirende Bedeutung hat. (2)
Erschrecken; eine veraltete Bedeutung, in welcher Ottfried irqueman gebraucht.
(3) Fortkommen, so wohl im eigentlichen als figürlichen Verstande, so daß ver
eine Intension zu bezeichnen scheinet, oder auch aus fort verderbt ist. Er kann
bey der Sache nicht verkommen, bestehen, fortkommen. (4) Überein kommen. Mit
jemanden verkommen, sich mit ihm einverstehen; daher denn auch das Verkommniß
in einigen Gegenden ein Vertrag ist.