Valentin
, [
1163-1164] -s, ein männlicher Taufnahme,
welcher aus dem Lat. Valentinus entlehnt ist, und im gemeinen Leben
gemeiniglich in Velten verkürzt wird. Da in der Römischen Kirche der heil.
Valentin in der Epilepsie angerufen wird, weil er sich selbst in seinem Leben
davon nicht befreyen konnte, so wird diese Krankheit in einigen gemeinen
Mundarten, besonders Oberdeutschlandes, noch jetzt Valentins-Krankheit,
ingleichen Veltens-Tanz genannt. Wenn aber der große Haufe nach Potz Velten!
oder daß dich der Velten! gebraucht, so zielet er damit wohl nicht, wie Frisch
glaubt, auf den Nahmen dieses Heiligen, oder auf die von ihm genannte
Krankheit, sondern Velten ist hier allem Ansehen nach aus Valant verderbt.
[
1165-1166]