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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Verfließen

, [1225-1226] verb. irreg. neutr. ( S. Fließen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, abfließen, sich fließend entfernen und zugleich erschöpft werden, zunächst von flüssigen Dingen. Das Wasser nahm ab und verfloß, Jos. 3, 16. Das Wasser wird verfließen müssen, Nahum. 2, 9. Noch häufiger figürlich von der Zeit und ihren Theilen. So wohl überhaupt. Die Zeit verfließet, gehet vorüber. Wie schnell verfließen uns die angenehmen Augenblicke! Als auch von einer bestimmten Zeit. Die Zeit ist verflossen, die bestimmte Zeit ist vorbey. Es ist ein Jahr verflossen, seitdem ich ihn nicht gesehen habe. Ehe drey Monathe verflossen sind. Daher die Verfließung, am häufigsten von einer bestimmten Zeit. Nach Verfließung dreyer Tage, wofür auch das im eigentlichen Verstande ungewöhnliche Verfluß gebraucht wird. Nach Verfluß dieser Zeit, nach deren Verlauf, Endigung.
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