Unnütz
, [
879-880] -er, -este, adj. et adv. nicht
nütz, d. i. keinen Nutzen habend oder bringend, zu keiner Absicht brauchbar.
Ein unnützes Geschwätz, 1 Tim 1, 6. Unnütze Worte, Matth. 12, 36. Unnütze
Fragen, 2 Tim. 2, 23. Das ist hierzu unnütz, nicht brauchbar. Ein unnützer
Mensch, der zu nichts zu gebrauchen ist. Figürlich ist unnütz, 1. nichtswürdig,
ingleichen nicht die gehörige, erforderliche Beschaffenheit habend; eine im
Hochdeutschen ungangbar gewordene Bedeutung. Ein unnütziger Gottesdienst, Jer.
8, 19. Eine unnütze Lehre, eine falsche, Ps. 119, 37. 2. Sich unnütz machen, in
der vertraulichen Sprechart, sich, weil man beleidigt zu seyn glaubt, mit
Dreistigkeit vertheidigen. In welchem Verstande man auch wohl sagt, jemanden
unnütze Worte geben. das biblische sich unnütz machen, Sir. 18, 15. hat einen
ähnlichen Verstand. Bey dem Notker, im Tatian u. s. f. unnuzze, unnuz.