Das Turnier, [723-724] des -es, plur. die -e, eine sehr alte Benennung feyerlicher Ritterspiele, besonders so fern sie in kriegerischen Übungen bestanden, wohin besonders das Lanzenbrechen, Ringrennen u. s. f. gehören, in welcher Bedeutung an den Höfen noch jetzt zuweilen Turniere angestellt werden. Daher ein Roß-Turnier, zum Unterschiede von einem Fuß-Turnier; ferner, die Turnier-Lanze, Turnier-Ordnung, der Turnier-Platz, das Turnier-Pferd, der Turnier-Helm, der Turnier-Kragen, der Turnier-Richter oder Vogt, u. s. f. Anm. Im Deutschen ehedem Turney, nach den Franz, Tournoy, im Ital. Torneo, im mittlern Lat. Torneamentum, im Engl. Turnament, Turney, im Schwed. Torney. Bey dem Hornegk kommt auch jetzt das veraltete Tyostewr von einem Turniere vor, welches vermuthlich zu dem alt Franz. Jouste, Jauste, im mittlern Lat. Iusta, ein solches Lustgefecht zwischen einzelnen Personen, gehöret. S. 2. Turnieren. | |