Die Träber
, [
633-634] sing. inus. die Hülsen von dem
ausgebraueten Malze, welche im gemeinen Leben, besonders Niederdeutschlandes,
auch Sej, Seihe, von seihen, und im Osnabrückischen Ant, Aat, genannt werden.
In manchen Gegenden ist dieses Wort in weiterm Verstande von den Überbleibseln
aller ausgepreßten Dinge, z. B. den Weinhülsen nach ausgepreßten Weine, (
S. Triester,) den Überresten der ausgepreßten Öhlbeeren,
(
S. Drüse,) u. s. f. üblich. Anm. In einigen Gegenden die
Traben, im Nieders. Draf, im Holländ. Draf und Drabbe, im Schwed. Draf. Es
scheinet von traben, in der veralteten Bedeutung des Tretens abzustammen,
Überbleibsel von ausgetretenen Dingen zu bezeichnen, oder auch von treiben, so
fern dieses auch von einem starken Pressen und Drücken gebraucht wird, und
alsdann läßt sich auch die Schreibart Treber rechtfertigen, obgleich das ä um
des in den verwandten Sprachen und Mundarten befindlichen a willen am
richtigsten zu seyn scheinet. Mit andern Endlauten sind damit das Franz.
Drague, das Engl. Dregs und Draines, das mittlere Latein. Druscus, und unser
Druse und Triester verwandt.