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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Thun | | Der Thunfisch

Das Thun

, [589-590] des -s, plur. car. der Infinitiv des vorigen Wortes, als ein Hauptwort, besonders in der ersten weitern Bedeutung und als ein Collectivum, die Handlung eines vernünftigen Geschöpfes zu bezeichnen, wodurch es sich von That unterscheidet, welches von einzelnen Handlungen gebraucht wird. Um eures Thuns willen, ward der Herr erzürnet, 5 Mos. 4, 21. In allem Thun weislich handeln, Kap. 29, 1. Der Herren Augen sehen auf des Menschen Thun, Hiob 24, 23. Gottes Thun verkündigen, Ps. 9, 12. Alles Thun ist voll Mühe, Pred. 1, 8.
Der mein Thun zu meistern denkt, Predigt tauben Ohren, Haged.
Ingleichen die pflichtmäßigen Handlungen eines Menschen. Seines Thuns warten, Sir. 10, 30. Im Hochdeutschen fängt es an zu veralten, wo man es noch am häufigsten mit dem Worte Lassen gebraucht; das Thun und Lassen eines Menschen, die Handlungen, welche er verrichtet und unterläßt, zu bezeichnen.
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