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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Theologie

, [575-576] plur. die -n, aus dem Griech. und Lat. Theologia. 1. Im weitesten Verstande, der Lehrbegriff von einem oder mehrern göttlichen Wesen; in welchem weitesten Verstande man auch den Heiden eine Theologie zuschreibet, welche doch, so fern sie sich auf Vielgötterey gründet, häufiger und richtiger die Götterlehre genannt wird. 2. In engerm Verstande ist es die Lehre von dem wahren Gotte und unserm Verhältnisse gegen ihn; die Gottesgelehrsamkeit. Die natürliche Theologie, im Gegensatze der geoffenbarten; welche letztere 3. in noch engerm Verstande und am gewöhnlichsten die Theologie schlechthin genannt wird. Theologie studieren, sich der Theologie widmen. Daher Theologe, welcher sich diesem Theile der Gelehrsamkeit gewidmet hat, selbige verstehet; ein Gottesgelehrter, im gemeinen Leben ein Geistlicher. Theologisch, was dahin gehöret, in der nähern Offenbarung Gottes gegründet ist. Theologische Wahrheiten. 4. Im engsten Verstande ist es derjenige Theil dieser geoffenbarten Theologie, welcher die Lehre von Gott, seinem Wesen, Personen und Werken enthält; zum Unterschiede von der Anthropologie, oder der Lehre von dem Verhältnisse der Menschen gegen Gott.
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