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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Tärz | | 2. Die Tasche

1. Die Tasche

, [535-536] plur. die -n, Diminut. das Täschchen, Oberd. Täschlein, ein Schlag, doch nur mit der flachen Hand oder einem flachen Körper auf einen weichen Körper. Jemanden eine Tasche geben, eine Maulschelle. Daher Maultasche, ein Schlag auf das Maul. Das Diminut. Täschlein, ein sanfter gelinder Schlag aus Liebe, ist besonders im Oberdeutschen sehr gangbar, wo man auch das Zeitwort täscheln, aus Liebe sanft mit der Hand klopfen, hat. Ein Kind täscheln. Jemanden auf die Backen täscheln, klopfen. Anm. Es ist in dieser Bedeutung eine unmittelbare Onomatopöie dieser Art des Schlages selbst, und stammet von einem veralteten Zeitworte taschen, schlagen, her, von welchem noch das Nieders. dasken, dreschen übrig ist, S. Dreschen Anm.
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