Der Styl
, [
491-492] des -s, plur. doch nur von
mehrern Arten, die -e, aus dem Griech. und Lat. Stylus, die Art und Weise, wie
man seine Gedanken ordnet und vorträgt; zunächst von dem Vortrage derselben
durch Worte, die Schreibart. Daher der männliche, der kräftige, der
schleppende, der weitschweifige Styl; der prosaische, der poetische Styl, der
Brief-Styl u. s. f. In weiterer Bedeutung, auch von den übrigen bildenden
Künsten. So schreibt man einem Componisten, einem Mahler u. s. f. einen Styl
zu, so fern sie durch ihre Werke gleichfalls ihre Gedanken ausdrucken. Daher
hat man in der Musik den Kirchen-Styl, Theater-Styl u. s. f. Von dem Style
eines Mahlers und Bildhauers läßt sich das Deutsche Wort Schreibart nicht für
Styl gebrauchen, wohl aber von dem Style des Componisten. Um die Mitte des
14ten Jahrh. ward das Lat. Stylus durch Ticht übersetzt.