3. Der Strauch
, [
425-426] des -es, plur. die Sträuche,
in den gemeinen Mundarten Sträucher, Dimin. das Sträuchlein, eine verworren
gewachsene Stande mit holzigen Stängeln, (
S. Staude,) wo der Unterschied zwischen beyden gezeigt
worden. Mit Sträuchen bewachsen. Kaum hatte er diese Worte gesagt, als er von
mir und in die Sträucher (Sträuche) eilte, Raben.
Da sah ich durch die Sträuche Mein Mädchen bey (an) dem
Teiche, Uz. Du rufest zwischen Rohr und Sträuchen, Haged.
von dem Guckuck. Der Haselstrauch, besser die Haselstaude,
weil sie nicht verworren gewachsen ist, der Dornstrauch, Brombeerstrauch,
Wachholderstrauch, Rosenstrauch, wenn er verworren gewachsen ist, u. s. f. Das
Collectivum davon ist Gesträuch und Strauchwerk. Anm. Im Nieders. Struuk.
Wachter leitet es von dem Gothischen Triu, ein Baum, Engl. Tree, her. Allein
die verworrene straubige Gestalt ist ohne Zweifel der Stammbegriff, daher
dieses Wort von Straube, und Strauß nur im Endlaute verschieden ist. Im Ital.
ist Rovo, ein Strauch, Lat. Rubus, welches zu Straube gehöret, so wie Strauch
nach Abziehung des nicht zum Stamme gehörigen st zu rauh und rauch gerechnet
werden muß. Im Nieders. ist Struddik, und ohne st Ruddick, ein nie- driges
verworrenes Gesträuch, welches zu Strauß, Niedersächs. Struut gehöret.
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427-428]