Stolpern
, [
401-402] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort seyn erfordert, im Gehen anstoßen und dadurch aus dem Gleichgewichte
gebracht werden, in der edlern Schreibart straucheln. Im Gehen stolpern. Es
stolpert auch wohl ein gutes Pferd. Über einen Stein stolpern.
Mit Keichen stolperte der Pferde müder Trab, Zachar.
Zugleichen figürlich, einen Fehler begehen. So auch das
Stolpern. Anm. In den niedrigen Sprecharten sagt man für stolpern auch einen
Stolprian machen, wo dieses Hauptwort auch figürlich einen Fehler bedeutet. Bey
dem Pictorius kommt stulen für stolpern vor, die Niedersachsen gebrauchen dafür
strübbeln, strumpeln, Holländ. strompelen, stulkeln, die Engländer stumble, die
Schweden stupa, stapla, die Isländer stumra, welche wohl insgesammt, so wie
stolpern, Onomatopöien des Anstoßens selbst sind.