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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Stöhnen

, [397-398] verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, anhaltend seufzen, mit Seufzen Athem hohlen, so wohl zum Zeichen großer Mattigkeit, als auch eines heftigen Schmerzens, welches von dem Ächzen wenig verschieden ist. Seufzen und Stöhnen. Bey der Arbeit stöhnen, vor Mattigkeit oder großen Anstrengung. Der Kranke liegt im Bette und stöhnt. Vor großen Schmerzen ächzen und stöhnen. So auch das Stöhnen. Anm. Im Niederdeutschen und andern gemeinen Mundarten stehnen, im Schwedischen mit einem davon gebildeten Intensivo stanka, Isländ. stianka, im Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe Image, hier nichtlateinischer Text, siehe Image. Daher ist im Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe Image krank seyn, Böhm. stonati, wo auch Stonani die Krankheit ist. Es ist eine unmittelbare Onomatopöie des stöhnenden Lautes, und mit tönen verwandt. Statt dieses Wortes gebrauchen die Niedersachsen auch kümen, Ottfried kumen, S. Kaum und Kummer, ingleichen klohnen, Schwed. klanka, ( S. Klingen, Klang,) und anken. Wenn stehnen oder stöhnen im Niedersächsischen auch sich stützen, lehnen bedeutet, Holl. steunen, so ist es alsdann ein vermittelst der Endsylbe nen gebildetes Intensivum von stehen oder vielmehr stauen. [397-398]
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