Stöbern
, [
387-388] verb. reg. welches in den
gemeinen Sprecharten in doppelter Gestalt üblich ist. I. Als ein Neutrum mit
dem Hülfsworte haben. 1. In Gestalt des Staubes herum fliegen, als das
Intensivum oder Iterativum des Nieders. stöven oder stöben, stieben. Die Federn
stöbern in der Luft herum.
Noch hat erfrischen der Schnee nicht über Berge gestöbert,
Zachar.
Es stöbert, es ist Stöberwetter, wenn der Schnee von dem
Winde in Gestalt des Staubes herum getrieben wird. Daher das Schneegestöber. 2.
Begierig suchen, (
S. Stäubern.) II. Als ein Activum, stieben machen,
besonders im Niederdeutschen, wofür in der anständigern Sprechart stäubern,
intensive in einigen Gegenden auch stäupern üblich sind; (
S. diese Wörter.) Den will ich bald aus dem Bette
stöbern, stieben machen. So auch das Stöbern.
S. Stieben, Stauben, Stäuben und Stäubern.