Der Steuermann
, [
361-362] des -es, plur. die -männer,
oder -leute, auf den Schiffen derjenige, welcher das Schiff steuert, das
Steuerruder führet, von welchem folglich der ganze Lauf und die Sicherheit des
Schiffes abhänget. Auf großen Schiffen hat man deren zwey bis drey, welche
alsdann durch die Wörter Ober- und Unter- unterschieden werden. Auf
Handelsschiffen wird er oft der Schiffer genannt, so wie er auf Bothen, Kähnen
und andern kleinen Fahrzeugen nur der Steuerer heißt. Bey dem Notker nur
Stiuro. Ehedem war in den Oberdeutschen Gegenden für Steuermann auch Marner und
Morner sehr üblich, welches unter andern noch bey den Schwäbischen Dichtern
häufig vorkommt. Daher die Steuermannskunst, plur. car. die Fertigkeit, das
Schiff sicher und geschickt zu steuern, einer der wichtigsten Theile der
Seefahrt. [
363-364]