Der Sonntag, [147-148] des -es, plur. die -e, der erste Tag in der Woche, welcher in allen christlichen Kirchen zugleich ein beständiger Feuertag ist. Der weiße Sonntag, eine noch im Oberdeutschen übliche Benennung des Sonntags nach Ostern, oder Quasimodogeniti, welcher in den mittlern Zeiten und Dominica in albis genannt wurde, von den weißen Kleidern, welche man in den ältesten Zeiten in den ersten acht Tagen nach Ostern zu tragen pflegte. Der schwarze Sonntag, bey dem großen Haufen, der Sonntag Judica, weil derselbe vorzüglich unglücklich seyn soll. Die goldnen Sonntage, auch nur noch bey den großen Haufen, die Sonntage, welche gleich auf die Quatember folgen, und welche mit vielem Aberglauben beschmitzet werden; z. B. Kinder, welche an denselben geboren werden, können Gespenster sehen, Verlöbnisse und Hochzeiten, welche an denselben genossen werden, bringen Geld und Gut u. s. f. Der Palmsonntag u. s. f. Anm. Schon im achten Jahrhunderte Sununtag, bey dem Ottfried Sunundag, in Nieders. Sundag, so wie er schon bey den Römern Dies Solis hieß. Notker nennet ihn Frontag. [149-150] | |