Die Siede
, [
87-88] plur. inus. in der
Landwirthschaft, besonders Obersachsens, dasjenige Futter des Viehes, welches
mit heißem Wasser eingebrannt, oder eingebrühet wird, ehe man es dem Viehe
gibt; es bestehe nun aus Spreu, Überkehr und Häckerling, oder aus gestampften
Rüben, Kraut u. s. f. In einigen Gegenden wird es auch das Gesott genannt.
Beyde Benennungen stammen von dem Zeitworte sieben her, weil dieses Futter mit
siedendem Wasser angebrühet wird. [
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