Der Schwall
, [
1705-1706] des -es, plur. inus. 1) Der
eigenthümliche Laut, welchen einen große Menge Dinge verursacht, wenn sie sich
wellenförmig beweget. So könnte man sagen, der Schwall der Wellen, der Flammen.
2) Noch häufiger und gewöhnlicher, eine Menge sich wellenförmig bewegender
Dinge, z. B. eine Menge sich auf solche Art bewegenden Wassers, Feuers u. s. f.
Ja, wenn der Fluthen Schwall bis an die Seele ging, Gryph. Wo
in dem Grottenwerk, das eine Fama stützt, Vulcan im Schwall erstarrt, Neptun im
Trocknen sitzt Haged.
In weiterer Bedeutung, eine jede große Menge ohne Ordnung.
Ein Schwall von Menschen. Ein Schwall von Worten. Ein unübersehlicher Schwall
so vieler Gegenstände.
Arbeite dich im Schwall der Meinungen hervor, Dusch.
Anm. Das eigentliche Stammwort ist noch im Schwedischen
vorhanden, wo svalla brausen, von den Wellen, siedendem Wasser und
Feuerflammen, ist, und wovon unser schwellen nur eine Figur ist. Übrigens ist
ein Intensivum von Wall, wallen, Welle. [
1707-1708]