2. Die Schöne
, [
1623-1624] plur. car. das Abstractum von
schön, der Zustand, die Eigenschaft eines Dinges, da es schön ist; die
Schönheit. Bey dem Ottfried Scone und Sconi. Ir Schoene lengert mir den tod,
Markgr. Heinrich von Meißen, und bey allen Schwäbischen Dichtern sehr häufig.
So sey auch bekleyd Mit schön und Schicklicheyt, Theuerd. Kap.
25.
Seine Schöne wird verzehret wie von Motten, Ps. 39, 12. Der
König wird Lust an deiner Schöne haben, Ps. 45, 12. Laß dich ihre Schöne nicht
gelüsten, Sprichw. 6, 25; und so in andern Stellen mehr. Im Hochdeutschen ist
es veraltet, seitdem Schönheit üblicher geworden. Einige neuere Dichter haben
es zwar wieder einzuführen gesucht, aber wenig Nachfolger gefunden. Es ist ein
vermittelst des Endlautes gebildetes Abstractum.