Die Schnautze
, [
1591-1592] plur. die -n, Diminut. das
Schnäutzchen, Oberd. Schnäutzlein, ein langes Hervor ragendes fleischiges und
mit Nase verbundenes Maul, dergleichen manche Thiere haben, z. B. die Hunde,
Wölfe, Füchse u. s. f. ingleichen manche Fische, wie die Karpfen. Ein solches
hervor ragendes hornartiges Maul, wie es die Vögel haben, heißt ein Schnabel.
Im verächtlichen Verstande wird es auch zuweilen von dem Munde und der Nase
eines Menschen gebraucht. Die Schnautze hoch tragen. Figürlich ist die
Schnautze oft ein auf ähnliche Art hervor ragender Theil an einem Dinge. Die
Schnautze an einer Kanne, an einer Lampe. Seine Lampe mit seinen Schneutzen,
(Schnautzen,) 4 Mos. 4, 9. Anm. Im Nieders. Snut, im Engl. Snout, im Schwed.
Snyte. Es ist von schnauben, gebildet und deutet das Werkzeug des Schnaubens
an, welches Mund und Nase sind, besonders aber die letztere. Im
Niedersächsischen heißt daher die Schnautze auch nur Schnau, und mit andern
Endlauten Snuff und Snurre.
S. auch Schnaupe und Schnabel.