Schmausen
, [
1559-1560] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, einem Schmause beywohnen. Speisen und Getränke mancher Art in
reichem Maße zu sich nehmen. Hoch schmausen. Die ganze Woche schmausen. Heute
wird geschmaust. Bey jemanden schmausen. Daher das Schmausen. Anm. Dieses
Zeitwort ist von dem im Hochdeutschen veralteten ehedem sehr gangbaren musen,
mosen, essen, gebildet, wo das vorgesetzte intensive sch die Fülle, den
Reichthum der Speisen bezeichnet. (
S. Muß und Mast, wo mehr von diesem Worte gesagt
worden.) Dem Latein. comissari, schmausen, fehlet zwar der intensive
Zischlaut, allein die Intension wird hier durch das verdoppelte mittlere s
angedeutet. Musen und schmausen sind Onomatopöien des mit dem Essen verbundenen
Lautes, und schmatzen ist das Intensivum davon.