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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Das Schaufelbein | | Das Schaufelgehörn

Der Schaufelbürger

, [1385-1386] des -s, plur. ut nom. sing. ein in einigen Gegenden ehedem für Pfahlbürger, so wohl in dessen weitern als engern Bedeutung, übliches Wort, ( S. dasselbe.) Frisch erkläret es durch einen, der eigentlich zur Schaufel- und Feldarbeit gehöret, und zum Nachtheil seiner Grundherrschaft Bürger in der Stadt wird. Es kann aber auch überhaupt einen mit der Schaufel arbeitenden Tagelöhner bedeuten, dergleichen in den Vorstädten noch jetzt wohnen, wenn nicht mit dem Worte Schaufel vornehmlich auf die Befriedigung der Vorstädte gesehen wird, da es denn mit Pfahlbürger im eigentlichsten Verstande gleichbedeutend seyn würde. So fern schüfeln aber im Nieders. auch unredlich handeln, Unterschleif machen, Schüfeler einen Betrieger, und Schüfelije Betriegerey bedeutet, leidet es auch die von Frischen gegebene Erklärung.
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