* Der Schapel
, [
1355-1356] des -s, plur. ut nom. sing.
ein im Hochdeutschen veraltetes Wort, welches ehedem unter andern auch einen
Kranz bedeutete.
Mir ist von strowe ein Schapel und mien vrier muot Lieber
danne ein rosenkranz, so ich bin behuot, Burkh. von Hohenfels.
Ein Schapel ist bald gemacht, wenn man die Blumen beysammen
hat, Kaisersb. bey dem Frisch. Auch der Rosenkranz führete ehedem diesen
Nahmen, und im Französ. heißt er noch Chapelet. Die letzte Sylbe ist die
Ableitungssylbe -el, ein Subject, ein Ding, ingleichen ein Werkzeug. Die erste
Sylbe, auf welche es hier allein ankommt, gehöret zu dem Zeitworte schaffen,
und kann wegen des weiten Umfangs der Bedeutungen desselben, eine Bewegung in
die Ründe, in die Tiefe, und figürlich auch eine Bedeckung bedeuten, daher so
wohl das Ital. Capello, ein Hut, als auch unser Schaube, u. a. m. damit
verwandt sind.
S. auch Scapulier.