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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Sahlweide

, [1251-1252] plur. die -n, eine Art Weiden mit eyförmigen, runzeligen Blättern, welche auf der untern Fläche filzig und nach oben zugezähnt sind; Salix captea. L. Palmweide, Buschweide, Werftweide, Hohlweide, Streichpalme, Nieders. Salwied, im Hannöv. Beenwied, Franz. Saule, Engl. Sallow. Das Wort Sahlleidet hier mehrere Bedeutungen. Es kann zähe, biegsam, bedeuten, weil die Zweige dieser Art Weiden sehr zähe sind, und daher häufig zum Flechten gebraucht werden, daher sie im gemeinen Leben auch Seilweide heißt; es kann aber auch die weißgrünliche Schale ausdrucken, von dem Nieders. sahl, schmutzig weiß. Indessen kann es auch ein Überbleibsel des ältesten Nahmens der Weide überhaupt seyn, wozu in den spätern Zeiten, nur das Wort Weide zur Erklärung gesetzt worden; indem die Weide überhaupt im Angels Seal, im Engl. Sallow, im Irländ. Sail, und Saileog, im Schwed. Saig, im Finnländ. Salawa, und in den Florentinischen Glossen Salaha, im Lat. Salix, heißt; entweder ihre Biegsamkeit zum Binden, wie das gleichbedeutende Weide, auszudrucken, oder auch ihren Aufenthalt an den Sahlen, d. i. Flüssen.
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