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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Regen | | Der Regenbach

Der Regen

, [1021-1022] des -s, plur. ut nom. sing. diejenige Lufterscheinung, da die in der Luft befindlichen wässerigen Dünste sich verdicken, und tropfenweise und in Menge nach und neben einander herunter fallen; so wohl absolute und ohne Plural, als auch mit dem Plural in mehrern einzelnen Fällen. Der Regen erquicket das Land. Wir werden Regen bekommen. Es fällt ein Regen. Es kommt ein Regen. Es laßt sich zum Regen an. Von dem Regen ergriffen, überfallen werden. Ein anhaltender, sanfter, starker Regen. ( S. auch Platzregen, Landregen, Strichregen, Staubregen.) Ungewöhnliche Regen, im Plu- ral, Weish. 16, 16. Sprichw. Aus dein Regen in die Traufe kommen, einen kleinen Übel entgehen wollen und darüber in ein größeres gerathen, aus dem Rauche in das Feuer gerathen. Anm. Bey dem Ulphilas Rign, im Niederd. Regen, im Angels. Raegn, Hraegn, Ren, im Engl. Rain, im Schwed. Regn, im Isländ. Regg, sogar im Arab. Raegon, wo Raegion ein starker Regen ist. Es ahmet gleichfalls den Schall nach, welchen der Regen im Herunterfallen macht, welchen Laut oft jeder sanften Bewegung eigen ist, woher denn die Übereinstimmung mit dem vorigen Worte rühret. Im Griech. ist - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - befeuchten, Lat. rigare, und im Schwed. ra naß. Das Wasser und flüssige Körper überhaupt haben fast in allen Sprachen ihren Nahmen von ihrer charakterischen Eigenschaft, der Beweglichkeit oder Flüssigkeit. S. Regnen. [1021-1022]
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