Räuspern
, [
985-986] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches nur von demjenigen Laute gebraucht wird, den man
macht, wenn man einen rauhen Hals, oder Unreinigkeiten in dem Halse hat, und
solche mit dem diesem Worte eigenthümlichen Schalle heraus zu bringen sucht.
Das Räuspern ist ein geringerer Grad des Hustens. Man gebraucht es so wohl
absolute, räuspern, als auch reciproce, sich räuspern. Wie das Räuspern des
kommenden Rectors die müßigen Schulknaben zerstreuet. Im Nieders. ruspern. Die
Endsylbe -ern bezeichnet ein Iterativum. Das Stammwort raspen oder rauspen ist
im Hochdeutschen veraltet. Raspeln stammet gleichfalls daher. Übrigens ist für
räuspern in den Nieders. Mundarten auch harken, racken und quarren üblich.
Ähnliche Nachahmungen des Lautes sind das Lat. screare in exscreare, das Ital.
raschiare und das Franz. cracher. [
985-986]