Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Suche

Neue ausführliche Suche

Der Radzapfen | | Das Räff

Der Raff

, [915-916] des -es, plur. inus. in den Seestädten und in der Handlung, die aus dem Rücken mit dem Fette tief ausgeschnittenen, eingesalzenen und getrockneten Floßfedern der Hillbutten, Hippoglossus L. Der Rekel bestehet aus den aus der Haut und dem Fette des Fisches vom Schwanze nach dem Rücken zu ausgeschnittenen Streifen von eben diesem Fische. Raff und Rekel ist der ganze auf diese Weise in Streifen zerschnittene Fisch, doch so, daß die Stücken noch zusammen hangen. Raff ist ein altes noch nicht ganz veraltetes Wort, welches einen Streifen, einen Balken, ja einen jeden langen und schmalen Körper bezeichnet, und mit Rippe, Reif und andern Eines Geschlechtes ist. In den Monseeischen Glossen ist Ravo ein Sparren, Balken, und aus dem Frisch erhellet, daß Raff, Rafe, Rafen, noch in verschiedenen Gegenden einen Sparren bedeuten, so wie im Schwed. Räf, im Isländ. Raefr, im Angels. Rhof und im Engl. Roof, in eben dieser Bedeutung üblich sind. Das Lat. Trabs unterscheidet sich bloß durch das Präfixum. S. auch Reff und Rippe.
Der Radzapfen | | Das Räff