Der Quas
, [
885-886] des -es, plur. inus. ein nur
noch im Nieders. übliches Wort, welches ursprünglich ein Gastmahl, einen
Schmaus bedeutet, aber nur noch im verächtlichen Verstande für Fraß gebraucht
wird, so wohl eine überflüssige Mahlzeit, als auch ein unreinliches oder
unmäßiges Essen zu bezeichnen; in welchem Verstande man auch das Zeitwort
quasen und quaßen hat, welches so wohl unmäßig und unreinlich essen, als auch
schmausen und schlemmen bedeutet, Ital. squazzare. Im Quas und Fraße leben.
Auch im Slavonischen ist Kwass ein Schmaus. Frisch leitet es mit dem Deutschen
wüsten von dem Ital. guastare ab; allein es scheinet vielmehr ein
Geschlechtsverwandter von unserm Köste zu seyn, zumahl da Quas im
Niederdeutschen auch Quast, und quasen, schmausen, auch quösen lautet. Dagegen
gehören die gleichfalls Niederdeutschen Quist, Schaden, Nachtheil, Verlust, bey
dem Ottfried gleichfalls Quist, quisten, verquisten, verthun, durchdringen, und
andere dieses Geschlechtes zu unserm wüsten, vastare, Franz. gater, ehedem
guaster.
S. Quaswurm.