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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Purpurröthe | | Der Purpurvogel

Die Purpurschnecke

, [869-870] plur. die -n, eine Art gewundener einfächeriger Schnecken, welche convex ist, Knoten, Zacken oder Streifen, eine kleine runde Öffnung und einen langen Schnabel hat. Versteinert wird sie Purpurit genannt. Eine Art derselben, welche eine größere Öffnung und keinen Schnabel hat, ist versteinert unter dem Nahmen Muricit bekannt. Beyde werden für dasjenige Schalthier gehalten, von welchem die Alten ihren Purpur nahmen, und welches bald Murex bald auch Buccinum genannt wird. Neuere Versuche haben gezeigt, daß es mehrere Arten Schnecken und Muscheln gibt, welche eine weiße Ader haben, worin ein Saft befindlich ist, der, wenn er auf ein weißes Tuch gestrichen wird, dasselbe anfänglich schön grün färbet, aber endlich purpurroth wird. Im mitternächtigen Amerika gibt es eine Art sehr kleiner Purpurschnecken mit dünner Schale, mit deren Blute die Indianer die Baumwolle schön purpurfarben färben, welche Farbe durch das Waschen immer schöner wird. [869-870]
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