Das Porzellan
, [
809-810] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten, die -e, eine im Feuer halb verglasete Masse, welche durch die
Zusammensetzungen zweyer einander entgegen gesetzter Erden entstehet, wovon die
eine zu Glas wird, die andere aber nicht, und die daraus bereitete Arbeit.
Tassen von Porzellan. Chinesisches Porzellan. Meißner oder Sächsisches
Porzellan. Das Porzellan ist eine feine Töpferarbeit, welche aus einer
glasartigen und thonartigen Erde bestehet, wovon jene in dem Feuer zu Glas
wird, diese aber nicht, aus welcher Mischung denn die halb durchsichtige Masse
entstehet, welche unter diesem Nahmen bekannt ist, und der innern
Beschaffenheit nach das Mittel zwischen der gemeinen Töpferarbeit und dem
völligen Glase ist. Der Nahme ist aus dem Ital. Porcellana, Franz. Porcellain,
weil das erste Porzellan, welches man in Europa kennen lernte, aus China und
Japan durch die Handlung über Italien zu uns gebracht wurde. Woher aber dieser
Nahme rühret, ist so ausgemacht noch nicht. Die wahrscheinlichste Vermuthung
ist noch, daß es von einer unter diesem Nahmen bekannten Art Schnecken benannt
worden, deren milchweißem Glanze die Masse des Porzellans ähnlich ist, daher
man wohl ehedem glaubte, das Chinesische und Japanische Porzellan werde aus
solchen Schnecken bereitet.
S. Porzellan-Schnecke.