Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Suche

Neue ausführliche Suche

Die Pfingstblume | | Das Pfingstfest

Die Pfingsten

, [731-732] sing. inus. ein hohes Fest, welches in den christlichen Kirchen am funfzigsten Tage nach Ostern zum Andenken der ehemahls geschehenen Ausgießung des heil. Geistes gefeyert wird. Als der Tag der Pfingsten erfüllet war, herbey gekommen war, Apostg. 2, 1. Man hatte in diesem Jahre sehr kalte Pfingsten. Die Pfingsten fallen in diesem Jahre später wie gewöhnlich. Wo man es im gemeinen Leben, wenn es ohne Artikel stehet, so wie Ostern und Weihnachten auch wohl als ein Wort der einfachen Zahl zu gebrauchen pflegt. Pfingsten fällt in diesem Jahre spät. Am häufigsten gebraucht man es ohne Artikel und mit Vorwörtern. Auf Pfingsten. Bis Pfingsten. Nach Pfingsten. Um Pfingsten. Anm. Im Schwabenspiegel Phingsten, im Nieders. Pingsten, im Schwed. Pingest. Es ist sehr frühe aus dem Griech. Pentecoste, - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , der funfzigste, nähmlich Tag, nach Ostern, entlehnet, oder doch nach demselben gemodelt worden; denn schon Kero nennet dieses Fest Fimfchustin, wo wenigstens die erste Sylbe unser fünfte ist, die letzte Hälfte aber aus dem Griech. entlehnet worden, indem der funfzigste bey ihm sim fzugosto heißt. Eigentlich ist dieses Wort, so wie die Nahmen der übrigen hohen Feste, welche mehrere Tage gefeyert werden, nur allein in der Mehrheit üblich. Im gemeinen Leben aber werden sie auch oft, wie schon gedacht worden, in der einfachen Zahl gebraucht, besonders, wenn sie ohne Artikel stehen.
Die Pfingstblume | | Das Pfingstfest